Trotz einer doch so aufgeklärten Generation, gibt es nach wie vor Erkrankungen, die nicht ernst genug genommen werden. Betroffene leiden meist still, denn noch immer zählen Depressionen zu einem Tabuthema. Das Verständnis für psychische Leiden hält sich in Grenzen und oftmals sind es Menschen mit ähnlichen Problemen, die es wirklich verstehen können. Dabei ist die Gratwanderung zwischen einer depressiven Verstimmung und einer schweren Depression wirklich vergleichbar mit einem Tanz auf dem Drahtseil.
Schlechte Laune oder doch was Ernstes?
Nur wenige haben in der Tat eine Vorstellung davon, wie sich Depressionen zeigen. Es ist leider nach wie vor ein Klischee zu glauben, dass depressive Menschen den ganzen Tag im Bett liegen, weinen und nichts mehr essen wollen. Oftmals zeigen sie nach außen hin stets ein frohes Gemüt, sind hilfsbereit und sind stets für andere da. Das wahre Gesicht kennen nur wenige, denn es tritt nur dann in Erscheinung, wenn es kein andere mitbekommt. Doch nicht immer lässt sich die innere Leere verbergen und schon kommen erste Sprüche, die nicht selten wie blanker Hohn klingen: „Man solle sich nicht so anstellen. Das wird schon wieder. Ist nur eine Phase und schlechte Laune haben wir doch alle mal.“ Leider haben Depressionen so gar nichts mit schlechter Laune zu tun, sondern sind eine ernsthafte Erkrankung der Psyche. Allein finden die wenigsten einen Ausweg. Vor allem dann nicht, wenn es sich um eine fortgeschrittene Depression handelt.
Angehörige fühlen sich meist ein wenig hilflos, wenn der Verdacht im Raum steht, dass ein geliebtes Familienmitglied unter Depressionen leidet. Hilfe finden nicht nur Betroffene oder Angehörige auf dieser Seite, sondern auch jene, die sich nicht sicher sind, ob es ernst ist oder nicht.
Erste Anzeichen ernst nehmen
Nicht immer muss aus einer depressiven Verstimmung eine schwere Depression werden. Wer auf sich selbst achtet und sich gut kennt, sollte schnell reagieren, wenn sich der Gemütszustand über einen längeren Zeitraum nicht bessert. Hier hilft es schon einmal, sich auf positive Gedanken zu stützen. Das ist nicht leicht, aber wer nur negativ denkt, darf nicht erwarten, dass etwas Positives daraus entsteht.
Viele nutzen die Musik, um wieder etwas mehr Freude zu empfinden. Sie hilft dabei, auf andere Gedanken zu kommen und sich relativ schnell wieder besser zu fühlen. Bewegung an der frischen Luft versorgt den Körper mit Sauerstoff und Sonnenlicht ist in der Tat weit mehr als nur ein paar warme Strahlen. Lichttherapien gibt es vor allem für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Warum nicht selbst eine eigene Lichttherapie beginnen und schlicht weg das gute Tageslicht nutzen.
Helfen können übrigens bei leichter Verstimmung und nervösen Leiden, pflanzliche Heilmittel. In den Fokus rückt immer öfter das CBD, welches aus der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird. Im Gegensatz zum THC, wirkt es nicht psychoaktiv. Es sorgt für innere Ruhe, hilft beim Einschlafen und ist gut bei Angststörungen. Depressive Verstimmungen lassen sich damit sehr gut behandeln. Eine andere Alternative sind Hanfsamen. Diese gelten inzwischen sogar als echtes Superfood. Der Kauf von Hanfsamen ist legal, denn hierbei handelt es sich nicht um Samen, die zur Aufzucht der Pflanzen geeignet wären. Der Anbau ist nach wie vor illegal.
Lockdown verschärft die Anfälligkeit psychischer Probleme
Es ist nicht verwunderlich, dass durch die Kontaktbeschränkungen und soziale Distanz, Menschen mit einer labilen Psyche stärker leiden. Ihnen fällt es schwer, sich auf positive Dinge zu konzentrieren und sich dadurch besser zu fühlen. Hinzu kommen Perspektivlosigkeit und sehr viel Unsicherheit. Keine guten Ratgeber, wenn es darum geht, dass man sich eigentlich besser fühlen möchte. Ein Videoanruf ersetzt nun mal nicht den persönlichen Kontakt und es gibt sehr viele Menschen, die die Nähe andere brauchen. Dabei geht es nicht einmal um Feiern oder Party machen. Es geht viel mehr um Menschlichkeit. Durch die vielen Einschränkungen leiden Betroffene fast unbemerkt, da sie das Haus kaum noch verlassen. Eine ernste Angelegenheit, die Ärzte immer öfter zur Sprache bringen. Denn wer eine Depression nicht behandeln lässt, rutscht meist noch tiefer in die seelische Krise.